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Der nächste Schritt in Richtung Straßenrenner ist nun getan. Natürlich kann das Modell nicht einfach mit den originalen Reifen, die nunmal für den Gelände-Einsatz gedacht sind, auf der Straße bewegt werden. Das beißt sich einfach auf die Dauer.
Zumal bei Geschwindigkeiten jenseits der 60km/h auch ein Effekt auftritt, der im schlimmsten Fall einen gesamten Totalschaden verursachen könnte. Ich rede hier vom berüchtigten Ballooning-Effekt.
Dieser Effekt tritt auf, wenn sehr starke Fliehkräfte auf den Reifen wirken. Gerade bei rasanteren Geschwindigkeiten dreht sich der Reifen mit einer sehr hohen Geschwindigkeit, was eben die besagte Fliehkraft auf den Gummimantel ausübt. Er wird nach außen gezogen. Die Folge davon ist eine drastische Verkleinerung der Lauffläche, denn diese Kraft verformt den Reifen so, dass die Reifenflanken den Bodenkontakt verlieren. Man fährt quasi nur noch auf den mittleren 3cm des Reifens.
Außerdem wird das gesamte Auto instabil, weil das Profil und natürlich auch der Untergrund, auf dem gefahren wird, nicht immer exakt gerade ist und so schon kleine Unebenheiten reichen, um die ausgewölbte Form zu beeinträchtigen. Der gesamte Durchmesser der Reifen vergrößert sich also künstlich und darauf ist auch das Fahrwerk nicht ausgelegt. Da helfen auch keine härteren Einlagen.
Die einzige Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, ist der Wechsel auf andere Reifen. Entweder man nimmt flachere und härtere Reifen, wie z.B. die Pro-Line Road Rage oder man steigt gleich auf eine luftlose Variante um. Für letzeres habe ich mich entschieden.
Die Felgen, wie sie auf dem Foto ersichtlich sind, heißen Oversize und sind vom Hersteller Axial. Sie kommen in der mattschwarzen 8-Speichen Ausführung mit 17mm Felgenmitnehmern an den E-Revo. Ursprünglich waren zwar 14mm Mitnehmer aus Stahl montiert, doch die mitgelieferten Plastik Mitnehmer von Axial machen einen guten Eindruck und haben die ersten Fahrten problemlos überstanden.
Die Reifen sind aus Moosgummi. Es ist Japangummi mit einer Festigkeit von 38 Shore vorne und 36 Shore hinten. Der gesamte Durchmesser der Kompletträder beträgt ca. 153mm, was ein kleines Stück mehr ist, als bei den originalen Rädern. Dabei haben die Felgen nur ca. 100mm Durchmesser, der Rest ist Moosgummi. Die Breite lässt sich auf 87mm beziffern. Es sind richtige Walzen, die nun auf dem Car montiert sind.
Hinzu kommt noch, dass die Speichen ein bisschen nach innen gebogen sind, was eine Spurverbreiterung bewirkt, auch unter dem Begriff Offset bekannt. Das ganze Auto bekommt durch die neuen Reifen und die um ca. 1,5cm gewachsene Spurbreite einen ganz anderen Charakter.
Da ich selbst kein geeignetes Werkzeug besitze, um solche Reifen fertigen zu können, habe ich mich an eine Firma gewendet, die auf solche Dinge spezialisiert ist.
Also habe ich dorthin eine Mail geschrieben, ein paar Daten und Wünsche durchgegeben und schon war der Auftrag in Bearbeitung. Wer ebenfalls Interesse an Moosgummireifen hat, kann mich gerne
kontaktieren unter Info@Technikfreak-Online.de.
Da die Felgen eigentlich dafür gebaut sind, mit Gummireifen bestückt zu werden, haben sie mehrere Stege und Rillen in der Außenfläche. Weil das Moosgummi aber eine
flache ebene Unterlage braucht, musste alles hochstehende abgedreht werden. Danach wurden die Moosgummiringe geschnitten und verklebt. Stück für Stück auf die Felge, bis alles bedeckt war. Dann
noch die Kanten abrunden und die Lauffläche begradigen und fertig. Das Endergebnis fasziniert noch heute.
Immer mehr RC-Modelle sind mit einer Rutschkupplung ausgestattet, so auch der E-Revo. Der Hersteller Traxxas verbaut eigentlich in allen seinen Modellen einen Slipper. Das ist aber auch wirklich notwendig, da man fast jedes Car dieses Herstellers durch entsprechendes Tuning auf rund 100km/h beschleunigen kann.
Dafür sind ziemlich leistungsstarke Motoren und passende Akkus nötig. Die Hauptaufgabe eines Slippers ist es nun, das Getriebe vor einer Überlastung durch den Motor zu bewahren. Die genaue Position ist zwischen Hauptzahnrad und dem restlichen Getriebe.
Die Kupplung von echten, großen Autos draußen auf der Straße ist übrigens ähnlich aufgebaut.
Der Slipper an sich besteht aus einer Druckplatte, Pads, die auf diese Platte gedrückt werden, eine Aufnahme für die Pads, dass diese nicht verrutschen und eine Feder, welche die ganze Konstruktion zusammenpresst und so eine essentielle Rolle spielt. Auf dem Bild sind die Bauteile von links nach rechts zu sehen.
Die Funktionsweise ist dann recht simpel. Fängt der Motor apprupt an, sich mit einer sehr hohen Geschwindigkeit zu drehen, z.B. beim Anfahren, dann rutschen die Druckpads je nach Einstellung leichter oder schwerer auf der Druckplatte aus und wandeln so die überschüssige Energie in Reibung, bzw. Wärme um. Natürlich haben sie noch genügend Haftung auf der Platte, sodass nicht die gesamte Kraft vom Motor verloren geht, doch es kommt nur ein Bruchteil davon überhaupt im Getriebe an. So wird dieses vor einer schlagartigen Überlastung bewahrt. Die Folge ist eine effektive Verlängerung der Lebensdauer der Bauteile.
Natürlich kann man den Slipper stufenlos einstellen, dass er leichter oder schwerer durchrutscht. Man sollte es lediglich vermeiden, ihn bis zum Anschlag zuzudrehen, da sonst das Getriebe und der Slipper selbst Schaden nehmen können. In der Regel ist es so, dass man den Slipper ganz zudreht und von dort aus eine ganze Umdrehung wieder öffnet. Von dort aus muss man ihn dann den Straßengegebenheiten und dem eigenen Fahrstil anpassen.
Nachdem sich nun bei meinem Modell die Druckplatte aus bisher ungeklärten Gründen verbogen hat, habe ich mich gleich für die Heavy Duty Variante entschieden. So ist ein weiterer Schaden an dieser Stelle erstmal für die nächsten Monate ausgeschlossen.
Dieses Bauteil ist auch für diejenigen empfehlenswert, denen ihr originaler Slipper öfters mal kaputt geht. Die Änderung am Heavy Duty Slipper ist ganz einfach, dass die Druckpads nun aus einem anderen Material bestehen. Vorher waren sie eher grau, was Rückschlüsse auf Aramidfaser zulassen könnte. Die neuen Pads haben eine silber glänzende Farbe, was bedeuten könnte, dass diese nun aus Metall bestehen. Es ist nun alles widerstandsfähiger.
Im Lieferumfang des Tuning-Slippers waren mehr Teile enthalten, als überhaupt gebraucht werden. Das hat den Grund, dass dieses Teil nicht nur in den E-Revo passt, sondern auch in anderen Modellen, sogar Verbrennern eingesetzt werden kann. Die beiden konischen Unterlegscheiben und die größere der beiden Stoppmuttern sind für den Einbau in ein Verbrennermodell gedacht. Diese Teile können in meinem Fall zur Seite gelegt werden.
Ein anderes Kapitel sind die Antriebswellen. Bei den einen halten die Plastikwellen Motoren mit 4kW und mehr aus, bei den anderen eben nicht. Eine der original verbauten ist mir durch einen unsanften Crash leider kaputt gegangen, was mich dazu bewegte, gleich auf die Tuning-Variante umzusteigen.
Die Stahl Wellen sind nicht ganz billig, aber schon die Verpackung macht einen überaus stabilen Eindruck, sodass man merkt, dass diese Teile ihr Geld wirklich wert sind. Auch die Wellen selbst fühlen sich schon gut in der Hand an und sitzen perfekt an ihrem Platz, wenn sie eingebaut sind. Grundsolide Tuningteile sind das eben, wie man es von Traxxas auch nicht anders gewohnt ist.
Der Umbau selbst hat sich sehr simpel gestaltet. Da ich infolge eines Crashs sowieso die gesamte Vorderachse neu aufbauen musste ( Link: Bildergalerie zum Crash ), konnte ich ganz leicht die alten Plastikwellen aus den Achsschenkeln ziehen und die Madenschrauben an den Diffausgängen lösen und kurzerhand entsorgen. Daraufhin habe ich vor dem Einbau der neuen Wellen jede einzelne nochmal auf Leichtgängigkeit an allen Gelenken überprüft und sie anschließend eingesetzt. Noch die Madenschraube bis zum Anschlag festziehen und fertig ist das Tuning.
Beim Einbau ist mir aufgefallen, dass man gerade das Stück, das Platz im Achsschenkel findet, nochmal explizit bewegen muss, bevor man es einsetzt. Der rote Alu-Ring, der mit der Gummidichtung verbunden ist, lässt sich verschieben. Manchmal sitzt er aber auch noch ein bisschen fest und muss erst von Hand gelöst werden. Macht man das nicht, kann man den Radmitnehmer nicht richtig montieren.
Von den neuen Wellen erhoffe ich mir eine deutlich höhere Lebensdauer und Verschleißbeständigkeit, als es bei den alten der Fall war. Außerdem sieht das Ganze einfach besser aus. Mit der Zeit ist nämlich die Außenhaut der Plastikwellen, gerade an der Hinterachse, porös und dreckig geworden. Der Dreck ließ sich auch nicht mehr entfernen, sodass es dauerhaft schlecht aussah. Die neuen Wellen haben kein Plastik, was altert, also können die auch nicht mehr so schnell schlecht aussehen. Zur Not kann man sie ja mit einem Tuch abwischen oder polieren.