Traxxas E-Revo 1:8 (Seite 2)

Traxxas E-Revo 1:8
Traxxas E-Revo 1:8 in seiner aktuellen Ausführung

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Ausgeschnittene Proline Slipstream Karosserie für Traxxas E-Revo 1:8 fertig zum Lackieren.
Die Karosserie ist fertig zum Lackieren. Die Racing-Streifen aus Panzertape sind auch schon in Position.
Tamiya Sprühlack in Dosen.
Diese Sprühdosen wurden zum Lackieren verwendet.

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Karosserie

Proline Slipstream Karosserie
Proline Slipstream Karosserie

Natürlich kann ich meinen E-Revo nicht nur mit einem anderen Motor ausstatten. Die Optik muss auch aufgewertet werden.

Am Besten dazu erschien mir die Slipstream Karosserie vom Hersteller Proline. Die Aerodynamik, das Aussehen an sich und die Option für Lüftungslöcher haben letztendlich dazu beigetragen, dass diese Karosserie ein Bestandteil meines Fuhrparks ist.

Angekommen ist die Karosserie unlackiert, unbeklebt und in einem Stück. Der Hersteller kann die Karosserie natürlich nicht in der Endfassung ausliefern. Zumindest nicht zu dem Preis, für den ich das Teil bekommen habe.

Das verwendete Material, Lexan oder Polycarbonate genannt, wird in Formen gegossen und dabei entstehen natürlich Ränder. Später kann man diese aber ganz einfach mit einer scharfen Schere abschneiden. Auf dem Rohling sind Linien sichtbar, an denen man sich beim Ausschneiden orientieren kann.

 

Ist man mit dem in Form bringen fertig, geht es weiter zum Lackieren. Für dieses Plastik gibt es spezielle Sprühfarben von diversen Herstellern. Ich habe mich für Tamiya Lexanfarbe entschieden. Wichtig ist es hier, dass NUR die Innenseite der Karosse lackiert wird. Kommen Reste und Spritzer auf die Außenseite, landen sie auf einer Folie, die später abgezogen wird.

 

Für den Glitzereffekt habe ich 2 Schichten Tamiya PS-53 Lame Flake aufgetragen. Die Racing-Streifen im Viper-Look habe ich vorher mit zurechtgeschnittenen Panzertape-Stücken abgeklebt. Pro aufgetragener Schicht wurden 12 Minuten zum trocknen gerechnet.

Danach kamen 3 Schichten Tamiya PS-5 Schwarz darauf. Die eine Dose hat für alle Schichten gereicht. Insofern muss man sich also keine Gedanken machen. Ist die Farbe angetrocknet, ist es auch schon an der Zeit, die Racingstreifen abzuziehen.

Darauf kamen dann 2 Schichten Tamiya PS-17 Metallic Grün, damit die Streifen wirklich gut zur Geltung kommen und sich absetzen.

Um die grüne Farbe wirklich kräftig wirken zu lassen, habe ich zu guter Letzt noch 2 Schichten Tamiya PS-5 Schwarz aufgetragen. Ohne deckenden Hintergrund leuchten die Metallic Farben nicht so gut, wie mit. Deshalb empfiehlt es sich immer, solche speziellen Farben mit weiß oder schwarz zu hinterlegen.

 

Nach einem Tag Zeit zum trocknen an frischer Luft (in der Garage) war es an der Zeit, die Folie von der Außenseite abzuziehen und den Glanz der Farben zu begutachten. Das Ergebnis war wirklich umwerfend gut.

 

Nun stand aber noch ein komplizierter Schritt bevor: Das Bekleben. Bevor sich die Aufkleber überhaupt vom Bogen ablösen lassen, muss man sie am besten mit einem Skalpell ausschneiden. Hat man das gemacht, wartet das nächste kleine Problem schon. Es wird keine Anleitung mitgeliefert, welcher Aufkleber wohin gehört. Also hieß es recherchieren und improvisieren. Gesagt, getan. Momentan sieht das alles noch ein bisschen dünn beklebt aus, da die Auswahl der mitgelieferten Aufkleber relativ klein war aber bald kommen noch ein paar Aufkleber von Herstellern drauf.

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Fahrwerk

Dämpfer mit härteren Federn (Blau & Violett)
Dämpfer mit neuen, härteren Federn

Um mein Vorhaben, nur noch auf der Straße zu fahren, wirklich zu untermauern und realisierbar zu machen, war ein deutlich strafferes Fahrwerk notwendig. Die vorherige Abstimmung war auf den Kompromiss zwischen Gelände und Straße ausgelegt.

 

Gerade bei hohen Geschwindigkeiten hilft ein hartes Fahrwerk enorm dabei, die Spur zu halten und das Fahrzeug unter Kontrolle zu halten. Ist es zu weich, fängt das Auto an zu "schwimmen". Es wird unruhig, fängt an zu schaukeln und die Reifen verlieren leicht an Haftung. So passiert schnell ein Unfall.

 

Um hier wirklich gut voran zu kommen, sind zwei Bauteile essentiell wichtig. Die Federn und die Öldruckstoßdämpfer.

Die Federn sind dazu da, das Modell auf einem gewissen Abstand zum Boden hin zu halten. Je weicher sie sind, desto leichter federt das Auto beim Überfahren eines Hindernisses ein.

Gerade für die Straße ist es aber wichtig, dass die Federn besonders hart sind. Bei hohen Geschwindigkeiten empfiehlt es sich nämlich, ein möglichst tiefes Fahrwerk zu haben. So kommt das Modell nicht so schnell ins Schwanken, ist spurtreuer und die Aerodynamik ist verbessert. In Extremsituationen, wie Beschleunigung oder Kurvenfahren ist es wichtig, dass die Federn hart genug sind, um ein Aufsetzen zu verhindern. Auch muss die Kontrolle immer gewährleistet sein, um Hindernisse zu umfahren.

So gesehen hängt es von den Federn ab, wie weit das Fahrwerk einfedert.



Federn für den E-Revo in verschiedenen Härtegraden.
Federn für den E-Revo in verschiedenen Härtegraden.
E-Revo komplett ohne Stoßdämpfer.
Der E-Revo komplett ohne Stoßdämpfer.
Schubstange mit und ohne Distanzhülse.
Oben mit eingebauter Distanzhülse, unten ohne Hülse.

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Für den E-Revo ist es ratsam, in die Dämpfer für hinten Federn mit der violetten Markierung (6,4) einzubauen. Das sind die härtesten Federn, die für dieses Modell erhältlich sind.

 

Die Vorderachse wird am Besten mit blau markierten Federn (5,9) bestückt. Das ist die nächstweichere Einheit.

 

Mit diesem Federn ist schon der erste Teil einer optimalen Bodenlage erledigt.

 

Ein anderer wichtiger Bestandteil ist der Dämpfer. Er dämpft Stöße ab. Wie schnell sich der Dämpfer bewegt, hängt von dem Öl im Inneren ab. Je flüssiger es ist, desto schneller kann sich die Kolbenstange bewegen.

Für eine optimale Straßenlage empfiehlt sich demnach dichtes Öl. So verhindert man ein Aufschaukeln während der Fahrt und eine zu große Kurvenneigung. Alles wird träger und härter. So haben die Reifen den bestmöglichen Kontakt zur Straße.

Also hängt es vom Dämpfer ab, wie schnell das Fahrwerk einfedert.

 

Für den E-Revo ist meine Wahl auf ein Tamiya Silicon-Stoßdämpferöl #700 Lila gefallen. Das ist nicht zu träge, sodass das Fahrwerk immernoch fähig ist, zu reagieren. Die Reaktion geschieht aber nicht zu schnell. Genau so soll es sein.

 

Per Rändelmutter am Dämpfergehäuse lässt sich dann noch die Vorspannung der Federn einstellen. Viel weiter, als auf dem Bild zu sehen, müssen sie gar nicht reingeschraubt werden. Das genügt schon.

 

Zur weiteren Verbesserung habe ich die Distanz-Stücke an den Schubstangen noch ausgebaut. So sind diese kürzer. Der Effekt ist denkbar logisch. Das Modell liegt noch tiefer und kann so die Härte der Federn besser ausnutzen.

 

Je nach dem, wie weit das Modell dann bei einem Kickdown (Beschleunigung mit Vollgas) hinten einfedert, kann man alles ein bisschen nachjustieren.

 

Einen letzten Trick gibt es noch: Man kann den Anpressdruck auf der Hinterachse erhöhen. So haften die Reifen noch besser auf der Straße, da sie einfach auf die gerade erwähnte Straße gedrückt werden. Am Spoiler kann man entsprechende Änderungen vornehmen. Momentan ist der Heckflügel auf der mittleren Einstellung. Je schneller das Modell jedoch fahren kann, desto steiler sollte der Spoiler aber eingestellt werden, damit es bei Höchstgeschwindigkeit bloß nicht ausbricht und zerbricht.


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RPM Querlenker

Original TRX Querlenker neben RPM Tuning Querlenker
Oben ein Querlenker von RPM und unten ein Originaler von Traxxas

Wie auf dem nebenstehenden Bild sehr gut ersichtlich ist, haben die originalen von Traxxas verbauten Plastik Querlenker einen entscheidenden Nachteil. Das Material, aus dem sie bestehen, bricht zu leicht. Entweder ist es nicht flexibel genug und zerbricht so bei einer Überbelastung oder es ist zu flexibel, sodass die Belastungsgrenze sehr leicht und schnell überschritten werden kann und der Querlenker daraufhin sofort durchbricht.

 

Besser macht es da der Hersteller RPM. Das Material, aus dem die berühmten RPM Querlenker bestehen, ist so widerstandsfähig, dass der Hersteller sogar damit wirbt, diese Tuningteile wären quasi unzerstörbar. Hinzu kommt sogar noch eine lebenslange Garantie gegen ein Durchbrechen der Teile. Man merkt also sehr schnell, dass sie von ihren Produkten wirklich überzeugt sind. Aber zurecht, denn ich habe nicht nur in diesem Modell Teile von RPM verbaut und sie halten wirklich extremen Belastungen stand. RPM ist wohl einer der wenigen Hersteller, die ihr Wort wirklich halten. So bin ich auch zuversichtlich, dass die neuen Querlenker im E-Revo erstmal für die nächsten Jahre halten.

E-Revo nach dem Crash.
Der E-Revo nach dem Crash.
Oben der neue Querlenker von RPM, unten der alte von Traxxas.
Oben der neue Querlenker von RPM, unten der alte von Traxxas.

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Der Umbau auf die neuen Querlenker hat sich zwar einfach, aber zeitaufwändig gestaltet. Die Querlenker sind eben die Bauteile, an denen noch einige andere Komponenten montiert sind. Man merkt also schnell, dass solche essentiellen Teile nicht mal eben schnell gewechselt sind. Es ist aber auch gut, dass man sie nicht so schnell und leicht entfernen kann, schließlich spielen sie eine der Hauptrollen an einem RC-Car. Sie sind grob betrachtet die Hauptverbindung zwischen Reifen und Chassis.

 

Da diese Tuningmaßnahme infolge eines Crashs erst notwendig wurde, musste ich sowieso die gesamte Vorderachse zerlegen. Dazu gehört auch das Demontieren der Querlenker. So musste ich einfach noch die Pivot-Balls in den Achsschenkeln aus den Querlenkern herausschrauben und schon konnten die Neuteile eingesetzt werden. Das zeitaufwändige daran ist es aber, erstmal die Vorderachse überhaupt auszubauen. Es müssen einige recht lange Schrauben gelöst werden und der gesamte, doch relativ komplex gehaltene Aufbau muss zerlegt werden. So ist es zumindest, wenn man die gesamte Vorderachse neu aufbauen muss. ( Link zum Bilderalbum )

 

Anders als beim kleinen Bruder dieses Modells muss man hier nicht aufpassen, wie tief man die Pivot-Kugeln hineinschrauben muss. Es sollte lediglich darauf geachtet werden, dass möglichst das gesamte Gewinde im Querlenker ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Je nach Einstellung muss man es auch wieder ein Stück herausschrauben, aber im Großen und Ganzen sollten sie so tief, wie möglich drinne stecken. Anderenfalls könnte es bei einem erneuten Crash zu einem weiteren Schaden kommen und genau das wollen wir ja nicht.

 

Der einzige kleine Nachteil an diesen Querlenkern ist die Bohrung und Konstruktion der Löcher zur Aufnahme der Schubstangen. Diese sind nämlich jetzt so angeordnet, dass man die Schubstangen regelrecht in die Aufnahme pressen muss, wenn man sie ins mittlere oder äußere Loch montieren will. So geraten sie leicht unter Spannung. Das ist zumindest der Fall, wenn man die P2 Umlenkhebel verbaut hat. Ich habe die Stangen momentan im mittleren Loch festgeschraubt. Das ist der beste Kompromiss zwischen Spannung auf der Schubstange und Fahrwerkshöhe. Wie es sich in der Praxis schlägt, werden die nächsten Fahrten zeigen.




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